Objektbezeichnung: Wanduhr
Beschreibung:
Die komplizierte Wanduhr hat ein weißes Porzellanschild mit von außen nach innen: arabische Zahlen von 1-31 für die Tage des Monats, einem Minutenring, einem Ring mit römischen Zahlen von 1-12 und einem Kranz mit den vier Mondphasen. Im innersten Kranz sind die Abkürzungen für 2mal sieben Wochentage aufgemalt: JEU (Jeudi-Donnerstag), VEN (Vendredi-Freitag), SAM (Samedi-Samstag), DIM (Dimanche-Sonntag), LUN (Lundi-Montag), MAR (Mardi-Dienstag), MER (Mercredi-Mittwoch). Weiter folgen die Symbole für Jupiter (Donnerstag), Venus (Freitag), Saturn (Samstag), Sonne (Sonntag), Mond (Montag), Mars (Dienstag) und Merkur (Mittwoch). Die Uhr hat zwei zwiebelförmige Messingzeiger für Stunde und Minute, zwei schwarz lackierte Zeiger für die Anzeige von Wochentag und Tag im Monat. Das Messingwerk hat einen Massivholzrahmen mit Fingerzinken. Das Werk hatte wohl ursprünglich einen Spindelgang und wurde fachmännisch umgebaut. Es hat jetzt eine seltene Hemmung mit einem ungezahnten Hemmungsrad mit Stiften, wie bei einer Amanthemmung (Stiftenhemmung, Scherenhemmung, Mannhardtgang), aber einen Anker mit großem Öffnungswinkel. Bei dem Umbau wurde eine Halterung für den Windfang in die Platine eingesetzt, es wurden Lager für die Pendelaufhängung eingesetzt und andere Lager geschlossen. Das Sekundenpendel (eine volle Schwingung pro Sekunde) bewegt sich in einer speziellen, seltenen Pendelaufhängung. In das Porzellanschild wurden zwei weitere Löcher gebohrt. Die ursprünglichen Löcher passen nicht zu dem Werk. Bei einer versuchten dritten Bohrung kam es wohl zu einem Riss über das ganze Zifferblatt. Dieser wurde so fachgerecht repariert, dass er nur bei genauerer Betrachtung zu entdecken ist.
Herstellung: um 1800
Maße: D: 24,5 cm, T: 11 cm, L: 97 cm
Inventarnummer: 2015SUM022