Maßeinheiten

Die Maßeinheiten der Zeit

Die Basiseinheit der Messgröße ‚Zeit‘ ist die Sekunde (s). Die Unterteilung des Tages (d) in 24 Stunden, der Stunde (h) in 60 Minuten und der Minute (min) in 60 Sekunden findet man etwa ab dem Jahr 1000 n. Chr. Die 60er Teilung von Größen ist aber älter, sie stammt aus babylonischer Zeit, ca. 1800 v. Chr.

Die Stunde aus dem Althochdeutschen für ‚Aufenthalt‘ besitzt die Abkürzung h vom lateinischen ‚hora‘ (englisch ‚hour‘). Der Begriff Minute steht für ‚pars minuta‘ aus dem Lateinischen für ‚verminderter Teil‘ und die Sekunde für ‚pars minuta secunda‘ ‚zweiter verminderte Teil‘.

Die Dauer einer Sekunde entspricht etwa einem Herzschlag des Ruhepulses eines Erwachsenen. Genauer ist die Festlegung als 86.400te Teil eines Sonnentages. Da dieser unterschiedlich lang ist, definierte man die Sekunde über einen mittleren Sonnentag. Da die Erddrehung aber langsam abnimmt, wurde 1960 die Sekunde als 1/31.556.925,9747 des tropischen Jahres festgelegt, also über die genauere Umlaufdauer der Erde um die Sonne. Seit 1967 ist die Sekunde als das 9.192.631.770fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstruktur­niveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung definiert. Da man mit Hilfe der Zeit Naturkonstanten genauer bestimmen möchte, z. B. ob die Lichtgeschwindigkeit doch nicht so konstant ist, wie Einstein sagte, sucht man nach noch feineren, konstanten atomaren Energieübergängen, um die Sekunde noch genauer festlegen zu können.

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