Zeitgleichung

Die Erde dreht sich um sich selbst.

Dies zeigt sich für uns als eine scheinbare Bewegung aller Himmelskörper von Ost nach West.

Die Erde wandert im Lauf des Jahres einmal um die Sonne.

Die zeigt sich für uns als scheinbares Zurückbleiben der Sonne gegenüber dem Fixsternhimmel als Hintergrund. Durch dieses scheinbare Zurückbleiben vollführt sie selbst innerhalb eines Jahres einen ganzen Umlauf entlang des Fixsternhimmels auf der stets gleichen Sonnenbahn (Ekliptik).

Die Erdachse ist zur Erdbahnachse um 23,5° geneigt.

Dies zeigt sich für uns als eine Neigung der Sonnenbahn um diesen Winkel (Schiefe der Ekliptik). Dadurch steht die Sonne am 21. Juni um 23,5° höher und am 21. Dezember um 23.5° tiefer als um dieselbe Uhrzeit am 20. März oder am 23. September. Daraus ergeben sich für uns die Jahreszeiten.

Die Erde bewegt sich nicht auf einer Kreisbahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit sondern auf einer Ellipsenbahn mit ungleichförmiger Geschwindigkeit um die Sonne.

Dies zeigt sich für uns dadurch, dass die Sonne manchmal schneller und manchmal langsamer wandert. Im Verlauf von genau einem Jahr sind diese Schwankungen wieder ausgeglichen. An den dazwischen liegenden Tagen aber läuft die wahre Sonne einer gedachten Sonne, die mit gleichbleibender mittlerer Geschwindigkeit wandern würde, entweder voraus oder hinterher. Die Sonnenuhr kann die Zeit aber nur nach der wahren Sonne anzeigen.

Deshalb geht eine Sonnenuhr üblicher Bauart im Lauf eines Jahres manchmal vor und manchmal nach. Diesen Fehler nennt man Zeitgleichung:

zeitgleichung

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